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5 Gânderegg

Descrizione generale

Das „Gånderegghaus“ - Bp.108/1, -  Silberstraße 59     

 

Das dominierende Wohngebäude im Prader Oberdorf, am so genannten „Gånderegg“, zählt zweifelsohne zu jenen charakteristischen Gebäuden in Prad, welche einst aus Sicherheitsgründen an jenem Standort errichtet wurden, wo sie der Suldenbach in seiner ausufernden Gewalt nicht erreichen konnte. Damit dürfte das Haus Nr.59 in der Silberstraße – vormals Waldweg – in seinen Grundelementen zu einem der ältesten von Prad zählen. Von hohem Alter und Stand seiner Zugehörigkeit zeugt nicht allein der tonnengewölbte Hausgang mit Stichkappe und die mit 1778 bezeichnete Felderdecke, sondern vor allem das Sgraffito an der Fassade. Wobei es sich um ein so genanntes Andreaskreuz aus dem 16. Jahrhundert handelt. Zwischen den Kreuzesbalken befinden sich vier Feuersteine der Vliesordenskette. Zuunterst der österreichische Bindenschild und zuoberst ein nicht mehr identifizierbarer Wappenschild, flankiert von zwei „B“. In der Mitte rechts ist mit scharfem Auge noch die 15 aus der ehemaligen Jahreszahl auszumachen. Das Symbol des Andreaskreuzes bezeugt nichts minder als den ehemals landesfürstlichen Besitz unter der Verwaltung des „Pfleg-Gerichts“ Glurns/Mals, welches selbst als landesfürstliches Lehen über längere Zeit von den Grafen Trapp zu Churburg geleitet wurde. Laut deren Pflegurbar hatten die Inhaber dieses landesfürstlichen Anwesens, inklusive 153 Klafter (550 m²) Anger, einen Jahreszins von vier „Schnitthühnern“ und ein Gulden an Geld abzuführen. Aus den Steuerfassionen von 1775 erfahren wir erstmals konkrete Hinweise über das Innenleben dieses Wohngebäudes. Demnach besaßen Christian Folie, Rossina und Martina Theiner eine Stube, eine Küche, vier „Kammern“ und drei Keller, dazu noch Stadel, Stallung und Schuppen. Bereits ab der Wende zum 19. Jahrhundert muss dann ein Besitzerwechsel stattgefunden haben, denn um 1814 bewohnen neben Christian Schmidt, erstmals die Gebrüder Peter und Georg Gander das Haus am Egg, der sich seither „Gånderegg“ nennt. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang jenes prachtvolle Gebäude, welches sich unweit oberhalb des „Gånderegg-Hauses“ befindet. Es handelt sich dabei um das Wohnhaus Nr.65 (Bp.109), mit seiner markant ausgedehnten Frontfassade und Flacherker an der Straßenseite. Dem tonnengewölbten Hausgang und einer Totenrasttafel aus dem frühen 19. Jahrhundert an der oberen Hausecke. Hier wurden nämlich die Toten von den Prader Berghöfen, bevor 1970 die neue Zufahrtsstraße über die „Theinenwiesen“ gebaut wurde, am Tag ihrer Beerdigung eingesegnet. Auch dieses Gebäude dürfte dem Alter nach, jenem am „Gånderegg“ nicht um vieles unterliegen. Um 1775 teilten sich drei und um 1814 sogar fünf Parteien diesen der Pfarrkirche mit geschaffenem Jahreszins von 12 Kreuzern belasteten Besitz. Im nachfolgenden Zeiten-Verlauf erfuhr vor allem dieses Anwesen nicht nur einen ständigen Besitzerwechsel, sondern war in seinem Inneren steten Umbaumaßnahmen unterworfen. Heute befinden sich seit dem 1. Juni 1981 beide geschichtsträchtige Gebäude am alten Waldweg unter Denkmalschutz.                                                                                                                            

Der in Prads Bevölkerung verwurzelte „Gånderegg“, war als erhöhte Stelle, seit alters her nicht nur Startort des Nachtwächters, sondern von hier aus beginnt alljährlich der traditionelle „Zusslumzug“ am „Unsinnigen Donnerstag“.

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